Ergreifend und ermunternd
Gesangverein Edelweiss gestaltete Adventskonzert
Main-Echo, 22.12.2004 (rur)
Eine Stunde der Ruhe und inneren Einkehr, der Vorfreude auf die Ankunft des Herrn vermittelte das Adventskonzert des Gesangvereins Edelweiss. Die katholische Pfarrkirche St. Margaretha war am Abend des vierten Advent bis auf den letzten Platz besetzt. Kantor Werner Utmelleki, der seit zwei Jahren den Frauen- und Männerchor leitet, hatte ein anspruchsvolles Programm bekannter Advents- und Weihnachtslieder mit seinen Sängerinnen und Sängern einstudiert. Beeindruckend bereits die Eröffnung: der „Andachts-Jodler“, eine Volksweise aus Tirol nach einem Satz von Franz Josef Breuer, dann die einfühlsam gesungenen Titel „Still, still, still“ und „Maria durch ein Dornwald ging“. Glitzernd wie schmelzende Schneeflocken schwebten die Melodien „Leise rieselt der Schnee“ und „Süßer die Glocken nie klingen“ in die Herzen der Zuhörer. Mit „Es ist für uns eine Zeit angekommen“ weckte der stimmgewaltige Chor die Vorfreude auf das Weihnachtfest.
Zu einer festlichen Darbietung wurde der Soloauftritt der Gast-Sopranistin Petra Waegt. Begleitet von Werner Utmelleki an der Orgel sang sie das berühmte „Panis Angelicus“ von César Franck und „Er weidet seine Schafe“ aus dem Oratorium „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel mit großem Stimmvolumen und viel Gefühl.
Anschließend begeisterte wieder der Edelweiss-Chor mit seinen reinen und klangvollen Stimmen mit „Es ist ein Ros entsprungen“ von Michael Praetorius und der aus Frankreich stammenden Weise „Die Engel über den Feldern – Les anges dans nos campagnes“, nach einem Satz von G. Deutschmann.
Wunderschöne Momente bereitete Solistin Waegt, begleitet von Werner Utmelleki am Klavier, mit den Solis „Tochter Zion“ und „Ave Maria“ von Giulio Caccini. Schwungvoll präsentierte sich dann der Edelweiss-Chor mit „Der kleine Trommler“ und „Jingle Bells“. Zum krönenden Schlussakkord des Konzerts wurden die Lieder „Mary’s Boychild“ und „Feliz Navidad“. Die 15-jährige Edelweiss-Sängerin Kristina Brang brillierte als Sopran-Solistin. Mit ihr wächst ein hoffnungsvolles Talent heran. Der Gemischte Chor des Edelweiss überzeugte durch seine konzentrierte Interpretation der Lieder, gute Textverständlichkeit, flüssige Tempi und die lebendige Darstellung der Texte und Melodien.
Zwischen den Liedern erinnerte Bürgermeister Rudolf Roth an Weihnachten als Fest der Besinnung und der inneren Ruhe. Edelweiss-Sängerin Maria Herzog und Schülerin Julia Schade lasen lustige und nachdenkliche Weihnachtsgeschichten vor, die in der Hoffnung mündeten, das Weihnachtswunder möge den Menschen Frieden bringen.
Für Ton-Technik war Bernhard Illert verantwortlich, Mathias Burger sorgte für dezentes Licht im Altarraum. Vorsitzender Manfred Roth verkündete, der Gesangverein werde den Erlös des Konzertes für die Dachsanierung der katholischen Pfarrkirche spenden. Ein warmherziger Applaus wurde Ortspfarrer Josef Otter zuteil, der das Klinikum in Großhadern für einige Tage verlassen durfte und Weihnachten im Kreise seiner Pfarrfamilie verbringt. Bürgermeister Roth wünschte im Namen aller Mainaschaffer baldige Genesung.
DVD erhältlich!
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