Vereinsheim Alte Schule

Das Grundstück, auf welchem heute das Vereinsheim „Alte Schule“ steht, hat die Gemeinde Mainaschaff am 22. April 1873 vom Bankverein für Bauten und Industrie erworben. Der Kaufpreis betrug 12.500 Gulden.

Lageplan Alte Schule

Nach 1890 sind die Schülerzahlen so stark angestiegen, dass das Königliche Bezirksamt im August 1896 die „Errichtung eines größeren III. Lehrsaales, bzw. Neubau eines Schulgebäudes“ vorschlugen. Im November 1897 entschied die Gemeindeverwaltung, dass der „Bau des neuen Schulgebäudes mit vier Lehrsälen erfolgen soll.“

Im Januar 1898 lagen die „Kostenvoranschläge und Pläne über die Erbauung von Lehrsälen und Aborten“ vor. Sämtliche zur bisherigen Schule gehörigen Nebengebäude „Aborte, Halle und Scheuer“ mussten abgebrochen werden. Auch die Schulhaus- und Pfarrgartenbegrenzungsmauer musste versetzt werden. Für 26.000,-  Mark entstand dieses  Schulhaus mit Nebenanlagen.

Alte Schule um 1900

 

Zwischen 1900 und 1933 haben sich die Einwohnerzahlen nahezu verdoppelt. Durch den damit verbundenen Anstieg der Schülerzahlen beschloss der Gemeinderat 1933 die Schule durch einen Stockaufbau um zwei Säle zu erweitern. Gleichzeitig wurde eine Dampfheizung eingebaut. Die Gesamtkosten betrugen 23.300,- Reichsmark.

In den 60er Jahren nahmen die Einwohnerzahlen wieder stark zu. Dies hatte zur Folge, dass die Schüler in zwei Schulhäusern untergebracht waren. Erst als 1969/70 neue Schulräume an der Schillerstraße fertiggestellt waren, zogen alle Schulkinder dorthin um.

Dennoch sollte die alte Schule an der Kirche nicht lange leer stehen. Der AGV Edelweiß teilte der Gemeinde Mainaschaff am 2. August 1970 mit, dass der Pächter des Vereinslokals „Zum Schwanen“ diese am 31. Juli 1970 geräumt hatte. Ab 1. August 1970 war demzufolge der AGV Edelweiß ohne Unterkunft. In dieser großen Not wandte sich der älteste Kulturträger Mainaschaffs an die politische Gemeinde mit der Bitte, den Feuerwehrschulungsraum zur Überbrückung als Proberaum benutzen zu dürfen. Da dieser von seiner Beschaffenheit und Größe als Probelokal ungeeignet war, stellte die Gemeinde Mainaschaff mit Schreiben vom 13. August 1970 einen Raum in der alten Schule für die Chorproben zur Verfügung.

Damit war der Anfang der Benutzung derselben durch die Ortsvereine gemacht.

Alte Schule – aufgestockt (nach 1934)

Der Trachtenverein Adler zog noch im Jahre 1971 in die alte Schule. Der Wanderverein Alpenrose folgte im Mai 1977. Weitere Benutzer wurden der Schiffsmodellbauclub, Schachclub, die Pfadfinder sowie das „Tauschlädchen“. Bei ihrem Einzug machten die Vereine in Eigenregie eine Grundrenovierung, der Gesangverein Edelweiß machte deren zwei, denn er übernahm nach dem Umzug des Schiffsmodellbauclubs in die neue Maintalhalle dessen Raum und renovierte diesen zwischen Dezember 1991 und Juni 1992.

Zu der Zeit, als die Vereine in die alte Schule umgezogen waren, war über die endgültige Nutzung des Gebäudes noch keine Entscheidung getroffen. Die Notwendigkeiten für neue Fenster, den Einbau einer Heizungsanlage usw. hatte der Gemeinderat erkannt, aber durch andere notwendige Investitionen fehlte einfach das Geld für eine Generalsanierung.

Erst als die RWE Energie AG der Gemeinde Mainaschaff das Angebot unterbreitete, die Sanierung der alten Schule über PROKOM zu fördern, entschied der Gemeinderat Mainaschaff am 18.07.1995, die alte Schule zu sanieren und künftig als Vereinsheim zu nutzen.

Alte Schule Umbau 1996

Tage des Umbaus:

Heinz Duttine, Fliesenleger

„PROKOM – ALTE SCHULE Mainaschaff“

Die Entscheidung der RWE Energie AG ist unter folgenden Gesichtspunkten zu sehen:

„Bei der Sanierung der Alten Schule in Mainaschaff wurden unter anderem auch verschiedene Maßnahmen zur Energieeinsparung bzw. rationellen Energienutzung durchgeführt. Dabei kamen Materialien bzw. Technologien zum Einsatz, die hinsichtlich ihrer energetischen Effizienz deutlich über dem damaligen Standard lagen.

Ein Teil der Energieeinsparungs-Maßnahmen (Gesamtkosten 625.000,– DM) wurde, im Rahmen des kommunalen Förderprogrammes „PROKOM“ der RWE Energie, mit einem Gesamtbetrag von rund 110.000,– DM bezuschusst.“

Der gemeindliche Bauhof erbrachte Eigenleistungen in Höhe von rund 240.000,– DM und private Initiativen trugen zur Verschönerung des Gebäudes bei.

Vereinsheim „Alte Schule“

»Möge das Vereinsheim „Alte Schule“ neben der Maintalhalle ein weiteres kulturelles Zentrum sein und seinen Benutzern optimale Voraussetzungen für die Erfüllung ihrer vielfältigen Aufgaben bieten!«

Dr. Rolf Krohne (RWE)

Rudolf Roth (Bürgermeister)   –   Heinz Hasenstab (Kämmerer)